Streuobstwiese in Kreischa

Die ehemalige Kreischaer Friedhofsgärtnerei verlor zunehmend ihre Bedeutung. Im Jahr 2021 wurde die Fläche daraufhin beräumt. Nun stand die Frage, wie das Gelände künftig genutzt werden soll. Unter den verschiedenen Ideen, die damals kursierten, hatte es vor allem eine der Kirchgemeindevertretung angetan: dort könnte eine Streuobstwiese angelegt werden. Und dieser Plan wurde nun auch tatsächlich realisiert.
Als fachliche Berater stehen uns dafür dankenswerterweise mit Max Röber und Lothar Richter-Kästner zwei kompetente Partner zur Verfügung. Es gibt einen Pflanzplan, der verschiedene Baumarten und Sorten berücksichtigt.
Die Sortenauswahl beruht auf Empfehlungen für Streuobstwiesen der Landesgruppe Sachsen des Pomologenvereins e.V. und berücksichtigt spezifisch regionale Sorten („Seifersdorfer Runde“, „Sächsischer Königsapfel“ oder „Safranapfel“), aber auch überregionale Besonderheiten „Bouche Rouche“, nimmt aber auch Sorten mit höherem Bekanntheitsgrad „Schöner aus Boskoop“ mit auf. Der Obstgarten ist als eine Art kulinarische Bibliothek und Gendatenbank gedacht und konzipiert.
Es handelt sich um bewährte historische Sorten, die ohne Pflanzenschutzmittel wachsen und tragen können und für den Hochstammanbau geeignet sind. Die Ausgewogenheit aus pflegeintensiveren Obstarten (Apfel und Pflaume) und pflegeleichteren Obstarten (Walnuss und Kirsche) wurde zusätzlich beachtet.

(Fotos Dr. Martin Beyer)

Für das Vorhaben wurde ein Förderantrag gestellt und dieser wurde bewilligt (siehe oben). (Förderzeitraum: 31.02.2022 – 31.03.2025)