Aktuelle Betrachtungen

Wort an die Gemeinde

Liebe Gemeindeglieder und Interessierte

Der Frühling kommt auf uns zu und so mancher freut sich an der aufblühenden Natur, an den zwitschernden Vögeln und an allen Dingen, die nur im Frühling möglich sind. Auch wir als Christen freuen uns auf das Osterfest, die Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus, die Grundlage unseres Glaubens. Wie tief sind unsere Wurzeln im Glauben an den auferstandenen Christus? Wie wertvoll ist uns Gottesdienst? Wie wertvoll ist uns das Wort Gottes? Sind wir tief im Glauben verwurzelt oder ist alles nur Gewohnheit und Abarbeiten von Abläufen? Ist das alles nur oberflächlich? Diese Frage habe ich mir gestellt, als ich im vorigen Jahr die Zedern des Libanon sehen durfte. Ein Foto davon sehen Sie auf dem Titelblatt. Großartig diese Bäume und noch großartiger ihre tiefe Verwurzlung. Der Libanon vereint auf einer Fläche etwa halb so groß wie Hessen unterschiedliche Landschaften.
Beeindruckende Zedernwälder faszinieren jeden Besucher. Fast 8 % sind mit diesem Nadelgehölz bedeckt, das Wahrzeichen des Libanon. Die Libanon Zedern sind immergrüne Bäume, die Wuchshöhen von 30 – 50 Metern erreichen und bis zu 3000 Jahre alt werden. Salomo baute seinen Tempel mit Zedernholz. In Psalm 92,13 und in Psalm 104,16 werden die Zedern des Libanon erwähnt.
„Der Gerechte wird grünen wie eine Palme; er wird wachsen, wie eine Zeder auf dem Libanon.“ Ps.92,13
„Die Bäume des Herrn stehen im Saft, die Zedern des Libanon, die er gepflanzt hat.“ Ps. 104,16.
Das heilige Tal Wadi im Norden des Libanon beherbergt einen uralten Zedernwald, den ich mir anschauen durfte. Eine Zeder wächst zunächst nach unten in das Erdreich hinein. Erst wenn die Wurzel nicht mehr weiter nach unten wachsen kann, dehnt sie sich in die Breite und Höhe aus. Die Wurzeln sind drei mal so lang wie der Stamm, den wir sehen. Wenn wir vor uns einen großen Stamm von 50 Metern sehen, sind die Wurzeln 150 Meter lang. So steht die Zeder so fest wie kein anderer Baum. Als ich diesen Zedernwald besuchte, habe ich mir selbst daraus mitgenommen, dass ich ebenfalls tief im Glauben verwurzelt sein muss, um all dem Unwetter und den Stürmen, die mich von außen umtreiben wollen, standzuhalten. Die Zeder ist von Hitze, Kälte, Stürmen und Unwettern umgeben und hat diese bis zu 3000 Jahre überlebt. So tief und weit, wie die Wurzel der Zeder in den Boden geht, so tief sollen wir in Gott verwurzelt sein. Nichts kann uns umwerfen. Der Boden ist Verankerungspunkt und liefert auch Nährstoffe. Auch wenn unser Glaube mal schwächer ist, lässt uns die Wurzel nicht los. Das wünsche ich uns allen, dass wir fest in der Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus verwurzelt sind. In diesem Sinne eine frohe und gesegnete Osterzeit.
Es grüßt Sie herzlich!

Maria Theresia Rentzing

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Liebe Gemeindeglieder und Interessierte,

in unserer Umgebung gibt es noch weitere Sühnekreuze, Betsäulen oder Bildstöcke.

In Bärenklause bei Kreischa z.B. erinnert ein Steinkreuz an die verzweifelte Tat einer Mutter namens Rosina Heschel, die ihr Kind getötet hatte und dafür enthauptet (Decollata) wurde. Was wir heute als spannende Kriminalgeschichte lesen, war vielleicht eine ausweglose Situation im Leben einer Frau, die nicht wusste, wie sie ihr Kind großziehen kann. Warum passieren Dinge, die wir eigentlich nicht wollen? Was macht es mit uns, wenn wir nicht genug Geld haben? Oder andere uns mobben, ignorieren, über uns reden? Halte inne – lass deine Traurigkeit, deine Scham, deine Verbitterung und Enttäuschung über das, was dir durch andere geschieht, an diesem Ort!

Unweit davon entdecken wir an einer Mauer in Babisnau ein Relief aus dem 13. Jahrhundert.

In Quohren halte ich inne. Wieder eine Betsäule. Wiedererichtet im Jahre 2007.

Wer gern mehr erfahren möchte, findet hier weitere Informationen: www.suehnekreuze.de;

wikipedia – Liste der Bildstöcke und Wegkreuze im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge;
Matthias Schildbach, Die Enthauptete – ein Sächsischer Kriminalfall (2019);
Ulrich Eichler, „Marter und Bildstock-Betsäulen in Sachsen“;

In unserer Mitarbeiterrunde ist die Idee entstanden, Pilger- und Wanderwege zusammen zu stellen mit entsprechenden Wegbeschreibungen und Informationen, aber auch mit Impulsen zur Meditation und zum Weiterdenken. Jana Köbsch und ich würden daraus gern ein Projekt machen in Zusammenarbeit mit den Tourismusbehörden, Heimatvereinen u.a. Wer ist mit dabei? Wir würden das Projekt gern mit anderen auf den Weg bringen. Bitte meldet euch, melden Sie sich bei annette.kalettka@evlks.de oder Jana Köbsch, Tel. 0151-23080459.

Pfarrerin Kalettka

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